Der Brainergy Park Jülich hat im vergangenen Jahr beachtliche Fortschritte erzielt und seine Position als Schlüsselstandort für Innovation und nachhaltige Entwicklung im Rheinischen Revier gestärkt. Die heutige Jahrespressekonferenz zeigte Erfolge des vergangenen Jahres und gab auch einen vielversprechenden Ausblick auf kommende Meilensteine.
Bauprojekte und Ansiedlungserfolge treiben Entwicklung voran
Das Wachstum und die Weiterentwicklung des 52 Hektar großen Geländes des Brainergy Park Jülich wird immer sichtbarer: Aktuell sind sieben Bauprojekte in Arbeit, darunter das Herzstück des Gewerbeparks: der „Brainergy Hub“, ein Innovations- und Gründerzentrum.
Das Jahr 2024 war geprägt von herausragenden Ansiedlungserfolgen. Besonders hervorzuheben ist die der QCG Computer GmbH, die bereits mit den vorbereitenden Erdbauarbeiten begonnen hat. Das Tochterunternehmen des taiwanesischen Konzerns Quanta Computer Inc. will bis 2028 bis zu 500 Arbeitsplätze schaffen – langfristig sogar bis zu 1.000. „Ansiedlungserfolge wie die der QCG Computer GmbH zeigen, wie attraktiv unser Standort für innovative Unternehmen ist. Mit ihrer Präsenz schaffen sie hochwertige Arbeitsplätze und stärken die regionale Wirtschaft. Wir sind auf einem sehr guten Weg, bis 2030 über 4.000 Arbeitsplätze im Brainergy Park Jülich zu realisieren“, betonte Axel Fuchs, Aufsichtsratsvorsitzender der Brainergy Park Jülich GmbH und Bürgermeister der Stadt Jülich.
Mit der erfolgreichen Vermarktung von 9,5 Hektar Gewerbefläche an acht Unternehmen in 2024 sind mittlerweile 60 Prozent der Fläche des Brainergy Park Jülich belegt. Um der anhaltend hohen Nachfrage gerecht zu werden, plant die Brainergy Park Jülich GmbH den Standort sukzessive zu erweitern. „Der neue Regionalplanentwurf sieht für den Brainergy Park Jülich Erweiterungsflächen von bis zu 172 Hektar vor. Auf dieser Basis wollen wir den Gewerbepark schrittweise und perspektivisch auf bis zu maximal 224 Hektar vergrößern. In einem ersten Schritt ist die Realisierung einer Erweiterung von 41,4 Hektar geplant. Davon entfallen elf Hektar auf Brainergy Craft und 30 Hektar auf den Brainergy Park Jülich,“ erklärt Frank Drewes, Geschäftsführer der Brainergy Park Jülich GmbH.
Optimale Voraussetzungen für Gründerteams geschaffen
Im Jahr 2024 markierte die offizielle Eröffnung des Startup Village Jülich einen bedeutenden Meilenstein für den Brainergy Park Jülich und die Region. Das Startup Village Jülich unterstützt Gründerteams mit nachhaltigen und zukunftsweisenden Geschäftsideen durch ein umfassendes Ökosystem. Dieses bietet Zugang zu Beratung, Networking-Veranstaltungen sowie einem strukturierten Technologietransfer, der Forschung und Praxis miteinander verbindet. Als Teil eines lebendigen Innovationsnetzwerks verknüpft das Startup Village Jülich Startups mit Partnern wie der Sparkasse Düren und renommierten Forschungseinrichtungen, darunter das Forschungszentrum Jülich. Bereits im ersten Betriebsjahr wurden alle Module erfolgreich mit Gründerteams besetzt. Zudem stehen schon zwei weitere Teams auf der Warteliste. Um dieser hohen Nachfrage gerecht zu werden, sollen neun zusätzliche Module Raum für weitere zukunftsweisende Ideen schaffen. Diese werden vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen mit 1.536.690,99 Euro gefördert.
Ein weiteres Highlight im vergangenen Jahr war der Baubeginn des Brainergy Hub, dem Gründer- und Innovationszentrum. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant, die Inbetriebnahme für 2027. Mit einer offenen, interdisziplinären Raumgestaltung in nachhaltiger Holzhybridbauweise soll der Brainergy Hub Forschung, Gründung und Netzwerken neue Impulse verleihen.
Parallel dazu wurden im Brainergy Park Jülich mit über 15 Millionen Euro aus Förderprogrammen für den Strukturwandel im Rheinischen Revier zwei weitere Bauprojekte angestoßen: ein nachhaltiges Mobility Hub und ein hochmodernes S1-Labor. Der Mobility Hub, ein Mobilitätshub in Holzhybridbauweise mit 200 Stellplätzen, unterstreicht das Engagement für innovative Baukonzepte und nachhaltige Mobilitätslösungen. Das S1-Labor wird Startups im Bereich Chemie und Verfahrenstechnik, insbesondere Wasserstofftechnologien, eine einzigartige Basis für Forschung und Produktentwicklung bieten.
Bund und Land unterstützen die nachhaltige Transformation des Rheinischen Reviers im Zuge des Kohleausstiegs mit mehr als 14,8 Milliarden Euro. Das Land flankiert die Förderung aus Bundesmitteln mit eigenen Haushaltsmitteln.
Brain Energy Craft: Brainergy Park Jülich entwickelt neues Gewerbegebiet
Ein weiteres Highlight im Jahr 2024 war der Beginn der ersten Entwicklungsschritte des neuen interkommunalen Gewerbegebiets „Brainergy Craft“ in der Landgemeinde Titz. Auf einer Fläche von über zehn Hektar schafft die Brainergy Park Jülich GmbH gezielt Raum für Handwerksbetriebe und Zulieferer aus dem Umfeld der Tagebaue. Mit dem Flächenerwerb von Brainergy Craft in Titz hat der Brainergy Park Jülich ein weiteres bedeutendes Projekt auf den Weg gebracht. Der Kaufvertrag wurde im Juni 2024 abgeschlossen. Für die Fläche liegen bereits 13 Anfragen vor.
Jürgen Frantzen, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Brainergy Park Jülich GmbH und Bürgermeister der Landgemeinde Titz, betonte: „Mit Brainergy Craft bieten wir Handwerksbetrieben die Chance, von der hervorragenden Infrastruktur und dem
Netzwerk der Brainergy Park Jülich GmbH zu profitieren. Es ist die logische Weiterentwicklung unserer Aktivitäten und eine wichtige Unterstützung für die regionale Wirtschaft.“
Stärkung der Bürgerbeteiligung
Die aktive Einbindung und Information von Bürgerinnen und Bürger ist ein zentrales Anliegen des Brainergy Parks Jülich. Im vergangenen Jahr führten die Brainergy-Botschafter Hermann Heuser und Heinrich Stommel, ehemalige Bürgermeister der Kommunen Niederzier und Jülich, rund 35 Führungen mit rund 550 Teilnehmenden durch. Dabei erhielten Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft ebenso wie die interessierte Öffentlichkeit, Schulen und Vereine spannende Einblicke in die Entwicklung des Gewerbeparks. Ab Frühjahr wird es wieder kostenlose Führungen durch den Brainergy Park Jülich geben. Frank Rombey, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Brainergy Park Jülich GmbH und Bürgermeister der Gemeinde Niederzier: „Die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger ist wesentlich für die Gestaltung des Strukturwandels. Nur durch Transparenz und Mitnahme aller Beteiligten können wir Akzeptanz und Zuversicht schaffen und gemeinsam die Chancen nutzen, die dieser Wandel bietet.“